Frühe Bildung: Gleiche Chancen!

Bundesprogramm Sprach-Kitas

Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist! Alle Kinder sollen von Anfang an von guten Bildungsangeboten profitieren können. Daher startete im Januar 2016 das neue Bundesprogramm Sprach-Kitas des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Das Programm richtet sich an Kindertageseinrichtungen, die von einem überdurchschnittlich hohen Anteil von Kindern mit besonderem Bedarf an sprachlicher Bildung und Förderung besucht werden.

In den Sprach-Kitas werden die erfolgreichen Ansätze des Bundesprogramms „Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“ (2011 – 2015) fortgeführt und neue Impulse für die Entwicklung alltagsintegrierter sprachlicher Bildung in Kindertageseinrichtungen gesetzt.

 

Schwerpunkte des neuen Bundesprogramms

Frühe sprachliche Bildung leistet einen wichtigen Beitrag, damit jedes Kind gleiche Startchancen erhält. Eine Kultur, die soziale Vielfalt wertschätzt und die Teilhabe aller unterstützt ist die Grundlage für Lern und Bildungsprozesse. Um alltagsintegrierte Sprachbildung bestmöglich umzusetzen, widmen sich Sprach-Kitas daher den folgenden Themen:

  • Alltagsintegrierte sprachliche Bildung
     Kinder erlernen Sprache in anregungsreichen Situationen aus ihrer Lebens- und Erfahrungswelt. Der gesamte Kita-Alltag wird genutzt, um die Kinder in ihrer natürlichen Sprachentwicklung anzuregen und zu fördern. Dabei orientiert sich die alltagsintegrierte sprachliche Bildung an den individuellen Bedürfnissen und Interessen der Kinder.
  • Inklusive Bildung
    „Es ist normal, verschieden zu sein“
    Mit Vielfalt umgehen und eigene Stärken entdecken - dieser Ansatz wird bereits in vielen Kitas gelebt und bietet viel Potenzial für Sprachanlässe. Sprach-Kitas fördern eine inklusive Bildung, indem Kinder ermutigt werden, ihre eigene Identität zu entdecken und ihre Gedanken und Gefühle zum Ausdruck zu bringen.
  • Zusammenarbeit mit Familien
    Eine vertrauensvolle und willkommen heißende Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen den pädagogischen Fachkräften und den Familien ist notwendig, um Kinder ganzheitlich in ihrer Sprachentwicklung zu begleiten. Denn Sprachbildung findet zuerst durch Eltern und zu Hause statt. Die Sprach-Kitas beraten die Eltern, wie sie auch zu Hause ein sprachanregendes Umfeld schaffen.
  • Digitale Medien
    Seit 2021 liegt ein zusätzlicher Fokus auf den digitalen Medien und die Integration medienpädagogischer Fragestellungen in der sprachlichen Bildung. Digitale Medien wie Smartphones oder Tabletcomputer sind heute Alltag in vielen Familien. Damit sind sie ein Teil des Sprachumfelds von Kindern jeden Alters. Deshalb greift das Programm digitale Medien bei der sprachlichen Bildung auf, stärkt medienpädagogische Ansätze und fördert digitale Bildungs- und Austauschformate für die Fachkräftequalifizierung.